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Weinlese 2021 beginnt auf Schloss Wackerbarth

Schloss WackerbarthRadebeuler Winzer lesen die ersten Solaris-Trauben des herausfordernden Jahrgangs 2021

(hogamagazin) „Solaris“ in der barocken Anlage des Erlebnisweinguts in Radebeul. Durch ihre fruchtigen Aromen eignet sich diese pilzwiderstandsfähige Sorte, die 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg neu gezüchtet wurde, sowohl als aromatischer Weißwein und Cuvéepartner wie auch für den Federweißen. Die ersten Gläser des prickelnden Getränks und damit den ersten Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang 2021 können alle Weinfreunde am 11. und 12. September beim Federweißerfest auf Schloss Wackerbarth genießen. Wegen der corona-bedingten Einschränkungen empfiehlt das Erlebnisweingut allen Interessierten, rechtzeitig ein Ticket für das Fest zu erwerben. Diese sind bereits im Vorverkauf erhältlich. Die Trauben der roten Rebsorte Frühburgunder für Roséwein sowie der sächsischen Spezialität Goldriesling lesen Wackerbarths Winzer am Ende dieser Woche.

Weinjahr 2021 – ein besonderes Jahr für die Winzer in Sachsen und deren Helfer

Das Jahr 2021 stellte die sächsischen Winzer bisher vor deutlich andere Herausforderungen als die heißen und trockenen Vorjahre. Das Weinjahr begann mit einem schneereichen Winter. Spätfröste Ende April zwangen in frostgefährdeten Weinbergen zu mehreren Nacht-Einsätzen. Mit kleinen, kontrollierten Weinbergsfeuern schützten die Winzer von Schloss Wackerbarth ihre Reben erfolgreich vor den Minustemperaturen.

„Das feucht-warme Wetter ab Juni brachte einen enormen Wachstumsschub in der Natur – und forderte damit von uns eine sehr große Schlagkraft in den Weinbergen: Wir konnten sprichwörtlich zuschauen, wie die Triebe unserer Reben im Eiltempo jeden Tag rund sieben Zentimeter gewachsen sind“, erklärt Till Neumeister, der Weinbauleiter von Schloss Wackerbarth. „Auf diese besondere Situation mussten und müssen wir mit einer angepassten, aufwendigeren Bewirtschaftung reagieren. Dazu gehört unter anderem der doppelte Aufwand bei der Pflege der Laubwand der Reben.“

„Um die benötigte große Schlagkraft in den Weinbergen sicherzustellen, hat in diesem Sommer wirklich jede Hand gezählt. Wir konnten die Herausforderungen der Natur mit der Hilfe von Mitarbeitern aus allen anderen Unternehmensbereichen, wie der Administration, mit zusätzlichen Aushilfskräften wie Schülern und Studenten sowie dank Weinfreunden aus der Region meistern“, sagt Till Neumeister. „Seite an Seite haben diese zusammen mit unseren erfahrenen Winzern in den Weinbergen die Reben gebändigt und um das bestmögliche Ergebnis gerungen. Ganz herzlich dank wir allen Helferinnen und Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung.“

Mehr Beiträge zum Thema:  „Master of Wine“ Konstantin Baum erklärt die Wein-Trends 2020

„Für verbindliche Aussagen zur Qualität und zum Aroma unserer Trauben ist es leider noch zu früh. Denn in den kommenden Wochen kann in unseren Weinbergen noch viel passieren“, betont Till Neumeister. „Für uns gilt auch 2021: Der Herbst macht das Weinjahr. Und so hoffen wir auf einen goldenen Herbst und auf Trauben mit der für unser Weinbaugebiet typischen Feinfruchtigkeit, Eleganz und Finesse.“

Federweißer – der Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang

Als Federweißer – auch als „Neuer Wein“, „Rauscher“, „Sauser“ oder „Brauser“ bekannt – wird der in Gärung befindliche Traubenmost bezeichnet. Er ist eine Spezialität, die es nur in wenigen Weinländern der Welt gibt. Dem frisch gepressten Most wird Hefe zugesetzt, damit die alkoholische Gärung einsetzt. Seinen Namen erhält Federweißer durch diese Hefeteilchen, die wie kleine Federn im Most schweben. Lässt man ihn durchgären, entsteht ein Stillwein, der anfangs noch trüb ist. Die schwebenden Hefeteilchen setzen sich erst nach einiger Zeit auf dem Flaschenboden ab, wodurch der Jungwein langsam klar wird.

Federweißer gehört für viele zusammen mit Zwiebelkuchen ganz klassisch zum Herbstanfang dazu und gilt als genussvoller Vorbote des neuen Jahrgangs. Das fruchtig prickelnde Getränk besitzt verschiedene Vitamine, vor allem B1 und B2, enthält neben Hefen auch Milchsäurebakterien. Am besten schmeckt Federweißer, wenn die alkoholische Gärung noch nicht abgeschlossen ist. Dann ist das Verhältnis von fruchtiger Süße und feiner Säure perfekt ausgewogen.

Quelle: Sächsisches Staatsweingut GmbH, 03.09.2021
Bild: pixabay

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