In einer Pressekonferenz am 26. Mai bestätigte Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, dass die Einreise nach Italien ab 3. Juni über Österreich möglich ist. Er kündigte
auch an, dass das Land künftig alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Hotels und Gastbetrieben regelmäßig auf Corona testen lassen wird. Gastbetriebe sollen zudem in die Lage versetzt werden, auch den Gästen auf freiwilliger Basis Schnelltests anbieten zu können. Ein noch stringenteres Protokoll als auf nationaler Ebene stellt die Sicherheit der Einheimischen und Gäste an erste Stelle.
Am 3. Juni 2020 öffnet Italien seine Außengrenzen wieder, die allgemeine Reisewarnung in Deutschland wird zum 14. Juni auslaufen. Vorbehaltlich der Infektionsentwicklung können Südtirol-Urlauber dann ohne Zwischenstopp mit dem Auto über Österreich einreisen, sofern die Ausreise in ihrem Herkunftsland sichergestellt ist. Für die Durchfahrt genügt beispielsweise eine Hotelbestätigung. Auch Tankstopps und kurze Pausen sind erlaubt, wie das österreichische Bundesministerium Inneres auf Anfrage Südtirols bestätigte.
Tests im Tourismus sollen Gäste und Tourismusmitarbeiter und -mitarbeiterinnen schützen
„Die Situation in Südtirol ist derzeit sehr stabil und wir verzeichnen kaum noch Neuinfektionen. Breite Tests sind jetzt ein wichtiges Instrument zur Vorbeugung von neuen Infektionsherden“, so Südtirols Regierungschef Arno Kompatscher. Ab Mitte Juni, wenn die Reisewarnung in Deutschland nicht mehr gilt, sollen sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in touristischen Betrieben wöchentlich testen lassen. Die Kosten übernimmt der Gesundheitsbetrieb. Die Südtiroler Landesregierung will der Tourismuswirtschaft außerdem Hilfestellung leisten, damit diese künftig ihren Gästen freiwillige Schnelltests anbieten kann. Die Details würden in den nächsten Tagen erarbeitet. In Südtirol können Hotels und andere Beherbergungsbetriebe seit dem 25. Mai unter Berücksichtigung strenger gesetzlich vorgeschriebener Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen öffnen.
Südtirols Regeln, die in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und weiteren Experten erarbeitet wurden und der größtmöglichen Sicherung der Gesundheit von Gästen und Mitarbeitern dienen, gehen über die Vorgaben der Zentralregierung Italiens hinaus. Dazu gehören die Begrenzung der Anzahl von Personen, die sich auf Gemeinschaftsflächen von Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben aufhalten oder die gesetzlich vorgeschriebene, überdurchschnittliche Abstandsregelung. Wenn die Abstandsregel nicht eingehalten werden kann, gilt in ganz Südtirol Maskenpflicht. Restaurants und Bars dürfen nicht mehr Gäste empfangen, als es Sitzplätze gibt und die Tische müssen so gereiht sein, dass die Abstandsregel eingehalten werden kann. Auch im öffentlichen Nahverkehr und im Seilbahnbetrieb werden Kapazitäten begrenzt, Mindestabstände und regelmäßige Desinfektion müssen gewährleistet sein. Südtirols Tourismustreibende sind überzeugt, dass Südtirol trotz der vorübergehend geltenden Vorsorgemaßnahmen von der Natur bis hin zur Kultur vieles bieten kann, das den Sommerurlaub 2020 zu einem besonderen macht.
(ots)